Nachdem das Jubiläumsschützenfest 1975 sehr gut verlaufen war, bedankte sich der 2. Vorsitzende Paul Lütkemeyer auf der Jahrshauptversammlung vom 3. April 1976 noch einmal beim Festausschuss für das gute Gelingen des Festes.

Anschließend wurde zur Neuwahl des Vorstandes geschritten. Vor der Wahl wurde beschlossen, den Vorstand ab sofort immer für zwei Jahre zu wählen.
Der langjährige 1. Schriftführer und Geschäftsführer Gerhard Möller verzichtete aus Altersgründen (er war zu diesem Zeitpunkt 73 Jahre alt) auf eine Wiederwahl.
Er schied damit aus dem Vorstand aus, dem er seit 1935 und damit insgesamt 41 Jahre angehörte. Seit 1954 war er 1. Schriftführer des Schützenvereins.
Nach der Neuwahl des Vorstandes beantragte der 2. Vorsitzende Paul Lütkemeyer, Gerhard Möller aufgrund seiner großen Verdienste um den Schützenverein Schöttelkotterhook, Tiekerhook, Eßseite zum Ehrenvorstandsmitglied zu wählen. Dieses wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen.
Der Ehrenvorstand bestand damit aus drei Personen: dem langjährigen 1. Vorsitzenden Johann Terbeck, dem Gründungsmitglied Theodor Böing und Gerhard Möller.
Auf Antrag des Generals Albert Kasprowiak beschloss die Versammlung, das Kinderschützenfest 1976 am gleichen Wochenende wie das eigentliche Schützenfest durchzuführen.
Dieses ist bis heute so geblieben.

Den Mitgliedern wurde ab 1977 freigestellt, ob sie Ihren Vereinsbeitrag weiterhin bar an den Hauskassierer des Vereins zahlen wollten. Als Alternative wurde der Bankeinzug angeboten.
Bis 1977 hatte der Hauskassierer des Vereins die Aufgabe, bei allen beitragspflichtigen Mitgliedern
(damals immerhin ca. 600) die vierteljährlich anfallenden Beiträge zu kassieren.
Es war auch möglich, den Beitrag für mehrere Quartale zu zahlen. Trotzdem war das Kassieren der Beiträge ein enormer Aufwand. Der Hauskassierer bekam vom Verein zehn Prozent der kassierten Beträge als Lohn für seine Mühen. Das Lastschriftverfahren fand schnell Anklang bei den Mitgliedern und entlastete den Hauskassierer. Seit 1983 werden keine Mitgliederbeiträge mehr von einem Hauskassierer eingezogen.

Am 25. Januar 1977 verstarb der 1. Vorsitzende Bernhard Schreiber. Er hatte das Amt des 1. Vorsitzenden 1960 übernommen. Mit seiner Ruhe und Gelassenheit konnte er selbst diffizile organisatorische Aufgaben lösen. Während seiner Präsidentschaft festigte sich der Schützenverein Schöttelkotterhook, Tiekerhook, Eßseite zu einer harmonischen Gemeinschaft.
Nachfolger von Bernhard Schreiber wurde der bisherige 2. Vorsitzende Paul Lütkemeyer.

Während des Schützenfestes 1977 gelang es Gerhard Nienhaus die Kaiserwürde zu erlangen, nachdem er 1963/1964 König des Vereins war. Seine Kaiserin wurde Maria Grasmück.
Der Schützenplatz an der Kaiserstiege wurde 1977 in Eigenarbeit mit einem Zaun versehen, nachdem der Platz unter anderem zum Abstellen von Containern zweckentfremdet worden war.

Am 19. September 1977 wurde das Ehrenvorstandsmitglied Theodor Böing in Gelsenkirchen beigesetzt. Einige Vorstandmitglieder und Schützenbrüder haben an der Beisetzung teilgenommen.
Theodor Böing führte bis zu seinem Tode das Thronbuch des Schützenvereins.

Die Toilettenanlage auf dem Schützenplatz wurde 1979 vergrößert. Vereinsmitglieder führten die gesamten Arbeiten durch. Der Umbau wurde von einigen Vereinsmitgliedern finanziell unterstützt, besonders von General Albert Kasprowiak.
Die Offiziere trugen auf dem Schützenfest 1979 erstmalig ihre neu angeschafften Jacken.
Während des Schützenfestes wurde aus Kostengründen zum letzten Mal der Fackelumzug am Montagabend durchgeführt.

Auf der Jahreshauptversammlung am 15. März 1980 wurde nach heftiger Debatte eine Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf 3 DM monatlich beschlossen. Dieser Beitrag von 36 DM pro Jahr ist bis in das Jubiläumsjahr 2000 nicht mehr geändert worden. Dieses ist ein Verdienst der umsichtigen und genauen Kassenführung der Kassierer und des gesamten Vorstandes.

Während des Schützenfestes 1980 wurde eine Werbeaktion für das Bankeinzugsverfahren durchgeführt. Zusammen mit den Tütenmarken für die Kinder erhielten die Mitglieder eine Information über die Abbuchung. Diese Aktion war ein großer Erfolg, da viele Mitglieder das Bankeinzugsverfahren annahmen und so die Zahl der Barzahler weiter abnahm. Neuaufnahmen sollten grundsätzlich nur noch mit einer Einzugsermächtigung erfolgen.


 

Beim Kaffeetrinken der Schützenfrauen im Dinkelhof
 
Echte Schützen bei der Arbeit
Im Alter von 83 Jahren verstarb am 31. Mai 1981 Ehrenpräsident Johann Terbeck, der von 1951 bis 1959 1. Vorsitzender des Schützenvereins gewesen war.

General Albert Kasprowiak und Oberst Wilhelm Wolter schieden 1981 aus dem Offizierskorps aus.
Nachfolger von Albert Kasprowiak wurde Wilhelm Beerlage.

Sicherlich wird allen damals Anwesenden noch das Königsschießen 1982 in Erinnerung sein.
Aufgrund eines offensichtlich sehr harten Vogels und sehr strenger Schießkontrollen fiel der Vogel nach zähem Ringen erst um 18:45 Uhr. Dem König Werner Brüning und Königin Hanni Hewing
gelang es trotz dieser Tatsache, bereits um 21:00 Uhr zur Krönung im Festzelt anwesend zu sein.
Die Krönung war wegen des sehr späten Königsschusses auf diesen Zeitpunkt verschoben worden.
Das Zelt hatte sich bis 21:30 Uhr gut gefüllt und der Abend wurde doch noch ein großer Erfolg.

Bis 1982 fand ein vom Schützenverein veranstaltetes Karnevalsfest abwechselnd in der Concordia oder in der Gaststätte Nienhaus statt. Da die Beteiligung an diesem Karnevalsfest von Jahr zu Jahr abnahm, wurde beschlossen, dieses abzuschaffen und stattdessen eine andere Attraktion für die Mitglieder zu bieten.
Erstmalig am 26. Mai 1984 fand ein Maigang statt, der inzwischen schon Tradition im Schützenverein Schöttelkotterhook, Tiekerhook, Eßseite ist.

Ab Oktober 1983 wurden die Mitgliederdaten der einzelnen Schützenbrüder im Computer der Volksbank Gronau gespeichert. Dieses bedeutete eine große Entlastung für den Kassierer Anton Duesmann, der nun diese Daten nicht mehr einzeln aus den Karteikarten entnehmen musste.

Der 1. Vorsitzende Paul Lütkemeyer gab auf der Jahreshauptversammlung am 31. März 1984 bekannt, dass er aus gesundheitlichen Gründen nicht zur Wiederwahl antreten werde.
Er stellte sich aber als Präsident zur Verfügung, um im wesentlichen repräsentative Aufgaben zu übernehmen. Mit großer Mehrheit wurde Paul Lütkemeyer zum Präsidenten und Richard Hewing zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der Verein wurde danach für zwei Jahre von einer Doppelspitze geleitet.
Die Dormagener Schützenbrüder nahmen am Schützenfest 1984 mit 69 Schützen und einer 35 Mann starken Kapelle teil. Begrüßt wurden unsere Gäste auf dem Kurt-Schumacher-Platz von Offizieren und vom Vorstand sowie von Bürgermeister Gerhard Schultewolter.
Schützenkönig 1984 wurde General Wilhelm Beerlage mit Königin Anneliese Sandkuhle.

Seit 1985 wird der König beim großen Halt während des Festumzugs am Sonntag Seitens des Vereins mit bis zu 250 Ltr. Bier unterstützt. Dieses wurde eingeführt, um den König von Vereinsseite finanziell zu unterstützen und einen weiteren Anreiz zu schaffen, Schützenkönig im Schöttelkotterhook zu werden.
Die Stadtkapelle Gronau gestaltete 1985 zum ersten Mal den Gottesdienst am Schützenfestsonntag in der St. Josefs-Kirche. Auch dieses ist inzwischen schon Tradition und gibt dem Gottesdienst einen feierlichen Rahmen.

Das Vogelschießen 1985 wird vielen noch im Gedächtnis sein.
So etwas hatte es in der Geschichte des Schützenvereins Schöttelkotterhook, Tiekerhook, Eßseite noch nicht gegeben. Nach dem vom Jungschützen Helmut Nienhaus abgegebenen 65. Schuss stellte sich heraus, dass er den Vogel gespalten hatte und dieser nur noch an ein Paar seidenen Fäden hing.
Helmut Nienhaus verließ daraufhin fluchtartig den Schützenplatz.
Die Reste wurden wegen dieses Materialfehlers vorsichtig aus luftiger Höhe herabgenommen und durch einen frischen Vogel ersetzt. Danach konnte das Ringen um die Königswürde nach nur zwanzigminütiger Unterbrechung aufs Neue beginnen. Nach dem 318. Schuss stand dann Klaus Gries als neue Majestät fest. Zu seiner Mitregentin erkor er Marion Jahnke.

Auf der Jahreshauptversammlung 1986 stellte sich der Präsident Paul Lütkemeyer nicht zur Wiederwahl. Zum alleinigen 1. Vorsitzenden wurde ohne Gegenstimme Richard Hewing gewählt.
Der ausgeschiedene Präsident Paul Lütkemeyer wurde von der Versammlung zum Ehrenvorstandsmitglied vorgeschlagen und ernannt. Während der Mitgliederversammlung im November 1986 wurde Paul Lütkemeyer dann sogar einstimmig zum Ehrenpräsidenten gewählt.
Am 2. August 1986 spielten zum ersten Mal die Gruppe Skylab auf dem Kommers im Schöttelkotterhook. Seit dem haben sie in jedem Jahr auf unserem Schützenfest an einem oder sogar an zwei Abenden für Stimmung gesorgt. Unser diesjähriges Jubiläumsschützenfest wird allerdings das letzte für die Skylab sein, da sich die Formation zu ihrem eigenen 20. Jubiläum im September 2000 verabschieden wird.

Ende 1986 wurde die III. Kompanie im Schützenverein gegründet. Zweck der neu gegründeten Kompanie war es, für ausgeschiedene Jungschützen eine Möglichkeit zu bieten, weiterhin im Schützenverein aktiv zu bleiben. So wurde es von der Abordnung der III. Kompanie bestehend aus Dieter Roth, Heiner und Norbert Bloom dem Vorstand auf einer Versammlung am 18. Oktober 1986 mitgeteilt. Der Vorstand stimmte der Gründung der III. Kompanie zu.

Der Pastor der St. Josefsgemeinde, Franz Barlage, feierte 1986 sein 25jähriges Priesterjubiläum.
Vom Schützenverein erhielt er ein Glückwunschschreiben und einen Blumengruß. Pastor Barlage bedankte sich für die Glückwünsche und betonte die enge Verbundenheit zwischen der Pfarrgemeinde und dem Schützenverein Schöttelkotterhook, Tiekerhook, Eßseite.
Im selben Jahr trat er sogar als Mitglied dem Schützenverein bei.
Außergewöhnlich und bisher einzigartig war der Festumzug 1987. Da König Heinz Berning den großen Halt gerne zu Hause an der Gildehauser Straße in der Nähe des Drilandsees ausrichten wollte und dieses sehr weit vom Schützenplatz entfernt war, wurde zu einer ungewöhnlichen Maßnahme geschritten. Die Schützenbrüder fuhren mit Bussen vom Vereinslokal an der Ecke Kaiserstiege/Vereinsstraße zur Gaststätte „Zum Schwimmenden Karl“. Von dort aus marschierte dann der Umzug bis zur Majestät, wo man sich nach diesem kurzen Marsch stärkte.
Auf dem Weg bis nach Berning ging das Pferd von Oberst Hermann Hölscher durch, der von diesem herunterfiel und dabei unverletzt blieb.
Nachdem sich die Schützen gestärkt hatten, ging es über die Gildehauser- und von-Steuben-Straße zurück zum Festzelt. Dieser von der Tradition abweichende und vorher stark kritisierte Umzug war ein voller Erfolg.

 
Am 3. July 1993 präsentierte die 3.Kompanie ihre Fahne
 
Gruppenbild zum 10 Jährigen der 3. Kompanie

1988 wurde die Garage auf dem Schützenplatz als Geräteschuppen fertiggestellt. Einen Großteil der Kosten für dieses Gebäude erhielt der Verein durch Spenden von Mitgliedern und befreundeten Firmen. Ohne diese Spenden wäre der Bau der Garage nur schwer zu bezahlen gewesen.

Beim Krönungsball für König Manfred Meyer und Königin Karin Kasprowiak trat für Vorstand und Offiziere völlig überraschend die holländische Band „Kloppers“ auf.
Der Vorstand sah sich fragend untereinander an, wer diese Band wohl bestellt hatte, die wie ein Räumkommando durch das Zelt fegte und für unglaubliche Stimmung sorgte.
Nachdem die Band das Zelt verlassen hatte, saßen die Musiker auf den Bierpavillons vor dem Zelt und unterhielten die Gäste, die sich dort aufhielten. Alle damals Anwesenden werden diesen Auftritt, der von einigen holländischen Mitgliedern des Vereins organisiert war, sicherlich nicht vergessen.

In der Jahreshauptversammlung am 7. April 1990 stellte sich der 1. Vorsitzende Richard Hewing nicht zur Wiederwahl. Er ist im Vorstand als Beisitzer noch bis heute aktiv.
Neuer 1. Vorsitzender wurde nach einstimmiger Wahl Heinz Kruthoff, der den Verein auch im Jubiläumsjahr 2000 anführt.

Die Jungschützen hatten 1990 sehr viel Arbeit. Sie stellten in Eigenleistung eine Wimpelkette von ca. 1500 Metern Länge her, die seit dem zu jedem Schützenfest die Kaiserstiege schmückt.
Die schweren Plastikwimpel wurden auf Rollladengurte aufgenäht. Hierzu trafen sich die Jungschützen beim damaligen Obmann Hermann Oing. Die Nachbarn des Schützenplatzes an der Kaiserstiege erklärten sich bereit, an ihren Häuser, soweit nötig, Befestigungshaken für die Wimpel anbringen zu lassen. Zuerst wurde noch versucht, die Wimpel mittels Leitern aufzuhängen. Aufgrund des Gewichtes war dieses aber fast unmöglich.
Seit einigen Jahren wird ein Steiger, der bisher immer kostenlos zur Verfügung gestellt wurde, eingesetzt, wodurch die Arbeit leichter zu erledigen ist.
Für das Jubiläum 2000 wurden neue, leichtere Wimpel vom Verein gekauft, die sicherlich einfacher und gefahrloser aufgehängt werden können.

Ein weiteres Bauvorhaben wurde 1990 fertiggestellt. Der Schießstand auf dem Schützenplatz wurde überdacht. Eingeweiht wurde die Schießstandüberdachung am 25. Mai 1990 nach dem traditionellen Maigang. Pastor Barlage von der St. Josefsgemeinde segnete das Bauwerk unter Beteiligung zahlreicher Schützen.

Ende 1990 wurde das Vereinslokal gewechselt. Bis dahin war das Vereinslokal die Gaststätte Nienhaus, ehemals Gaststätte Kolk, an der Ecke Kaiserstiege und Vereinsstraße. Seit dem 1. Januar 1991 ist die Gaststätte Schnittker an der Vereinsstraße das Vereinslokal des Schützenvereins.

Auf dem Schützenfest 1991 ging der Schützenverein neue Wege. Nachdem bereits jahrelang darüber diskutiert wurde, während des Schützenfestes einen Jugendabend zu veranstalten, war es endlich soweit. Gleich zwei Bands, die Gruppen „Flloyd Lloyd“ und „Rollsplitt“ spielten am Samstagabend.
Nach leichten Anfangsschwierigkeiten ist dieser Jugendabend inzwischen in jedem Jahr ein großer Erfolg und das Zelt am Samstag bis auf den letzten Platz gefüllt. In den letzten Jahren wurden immer namhaftere Bands verpflichtet, was sich in den steigenden Besucherzahlen ablesen lässt.

Am 28. und 29. Juni 1992 wurde das Jubiläumsfest zum 125jährigen Bestehen des Dormagener Schützenvereins von 50 Schützenbrüdern aus Gronau besucht. Es war ein schönes aber auch sehr anstrengendes Wochenende, da während dieses Jubiläumsfestes eine Vielzahl von langen Umzügen durch Dormagen stattfanden und extrem heiße Temperaturen herrschten.

Um das Kinderschützenfest attraktiver zu gestalten wurde auf Vorschlag von Offizier Ralf Timmerman 1992 am Samstag erstmals eine Kinderdisco veranstaltet. Diese Kinderdisco und die vielen Spiele und Attraktionen, die währen des Kinderschützenfestes von den Offizieren organisiert werden, haben dafür gesorgt, dass unser Samstagnachmittag inzwischen von den Mitgliedern gut angenommen wird und der Schützenplatz immer sehr gut gefüllt ist.

Seit 1993 veranstalten die Jungschützen am Ostersonntag ein Osterfeuer. Bis 1998 fand dieses Osterfeuer an der Overdinkelstraße auf dem Grundstück der Familie Riewald statt. 1999 wurde das Osterfeuer erstmalig auf dem Schützenplatz an der Kaiserstiege entzündet. Dieses Osterfeuer erfreut sich großer Beliebtheit, nicht nur unter den Vereinsmitgliedern.

Am Freitag vor dem Schützenfest 1993 fand die Beach-Party, die normalerweise am Drilandsee gefeiert wird, in unserem Schützenzelt statt, da das Wetter sehr schlecht war und keine Open-Air-Veranstaltung zuließ. Die Veranstalter hatten sich mit dem Vorstand abgesprochen und die Veranstaltung kurzfristig in das Zelt an der Kaiserstiege verlegt. Dadurch wurde der Festablauf zwar beeinträchtigt, aber das Schützenfest konnte in der gewohnten Weise stattfinden.

Am Samstagabend wurde eine besondere Attraktion geboten. Zwei aktive Mitglieder des Vereins,
Jungschütze Olaf Fiegenbaum und der 2. Vorsitzende Karl-Heinz Ridder, sprangen über dem Festzelt mit einem Fallschirm aus 2000 Metern Höhe ab. Das Flugzeug war in Nordhorn-Klausheide gestartet. Nach 1000 Metern freiem Fall öffneten sich die Fallschirme und die beiden landeten auf einer Wiese in der Nähe des Schützenplatzes, erwartet von vielen Schaulustigen. Olaf Fiegenbaum zitterte nach der geglückten Landung so stark, dass er nicht einmal ein Glas Bier, das für ihn bereitgehalten wurde, festhalten konnte.

Am 1. August 1993 wurde die neue Fahne der III. Kompanie im Gottesdienst von Pfarrer Weckenbrock in der St. Josefs-Kirche eingeweiht. Diese neue Fahne ist eine Bereicherung für den ganzen Verein.

Große Probleme bereitete die Verwaltung der Mitgliederdaten.
Sämtliche Anmeldungen, Veränderungen, Abmeldungen und ähnliches wurden vom Kassierer Anton Duesmann verwaltet. Der Schützenverein besaß jedoch keinen eigenen Computer und alle Änderungen mussten bei der Volksbank eingereicht werden, da dort die Mitgliederdaten EDV-mässig erfasst waren. Änderungen gestalteten sich sehr kompliziert, da für jeden einzelnen Vorfall, und sei er noch so gering, ein Änderungsantrag schriftlich bei der Volksbank eingereicht werden musste.
Auch mit den Mitgliederlisten gab es immer wieder Probleme.
Der Schützenverein erhielt komplette Mitgliederlisten, aus denen erforderliche Informationen mittels durchlesen der gesamten Liste herausgesucht werden mussten.

Die Mitgliederzahlen des Schützenvereins stiegen immer weiter. Dadurch erhöhte sich der Aufwand für die Verwaltung der Mitgliederdaten immer mehr. Deshalb wurde 1994 für den Schützenverein ein eigener Computer angeschafft. Über diesen Computer können die Mitgliederdaten direkt ohne Umweg über die Volksbank verwaltet werden. Hierdurch wurde der Aufwand für Neuaufnahmen und Änderungen sehr stark reduziert.

 
 

Leider halten sich unsere Mitglieder mit der Weitergabe von Adressänderungen, mit der Anmeldung von neugeborenen Kindern und auch mit der Änderung der Bankverbindung sehr zurück.
Dieses führt dazu, dass Einladungen nicht ankommen und dass der Schützenverein in jedem Jahr eine Vielzahl von kostenpflichtigen Rückbuchungen beim Einzug des Mitgliedsbeitrages hat.
Ebenfalls bereitet es Probleme abzuschätzen, wie viele Kindertüten hergestellt werden müssen, da sich immer bei der Markenausgabe Mitglieder melden und sich wundern, dass der Schützenverein nicht allwissend ist und das im letzten Jahr geborene Kind noch nicht in die EDV aufgenommen hat.

Ein weiterer Schritt in die Zukunft war der Auftritt des Schützenvereines im Internet. Näheres hierzu im Text von Jörg Borgers und Martin Kersting ab Seite......

In Juli 1995 konnte der Verein mit Gerhard Duesmann sein 800. Mitglied aufnehmen

Die Jahre 1995 und 1996 standen für den Vorstand unter keinem guten Stern. Gleich drei Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands traten überraschend zurück. Der Vorstand war hierauf nicht vorbereitet. Da sich jedoch kurzfristig Vorstandsmitglieder bereiterklärten, die neu zu besetzenden Posten anzunehmen, lief das Vereinsleben ohne große Störungen weiter. Sowohl der neue 1. Kassierer Johannes Hopp, der neue 1. Geschäftsführer Heinz Helling, als auch der neue 2. Vorsitzende Bruno Wensing arbeiteten sich schnell in ihre neuen Aufgaben ein und erhielten von den anderen Vorstandsmitgliedern sehr viel Unterstützung.
Bereits 1996 begannen die Vorbereitungen für das Jubiläum 2000. Es wurde ein Ausschuss zum Kauf einer neuen Vereinsfahne gebildet. Die neue Fahne wurde im Juli 1997 geliefert und hängt seitdem
verdeckt im Fahnenschrank unseres Vereinslokals. Die neue Vereinsfahne wird am 30. Juli 2000 im Gottesdienst in der St. Josefskirche durch Pastor Günter Mleziwa eingeweiht.

Die Königin unseres Nachbarvereins aus der Rentenburg Sieglinde Hewing hatte uns am 18. Mai 1996 zum Festball eingeladen. Von unserer Seite wurde spontan zugesagt mit ca. 100 Personen dieser Einladung zu folgen. Das Staunen im Zelt an der Eßseite war dann groß, als der Schützenverein Schöttelkotterhook, Tiekerhook, Eßseite tatsächlich mit über 100 Personen und Musikbegleitung in das Festzelt einmarschierte. Es wurden kurzfristig noch Tische und Stühle im Zelt aufgestellt, so dass auch unsere Schützenbrüder und ihre Frauen Platz fanden.

 
Seilwinde an der Vogelstange
 
Kaiserball von Gerhard Nienhaus 1978

1996 wurde die elektrische Seilwinde für den Kugelfang fertiggesellt. Seit dem wird der Vogel am Montag nach dem Wecken der Offiziere vom Vereinslokal mit Musikbegleitung zum Schützenplatz gebracht, dort im Kugelfang befestigt und dann zum Vogelschießen mittels der Seilwinde in die Höhe gezogen.

Anfang 1998 traten nach langjähriger Mitgliedschaft bei den Offizieren General Wilhelm Beerlage und Oberst Heinz Terbeck zurück. Zu neuen Stabsoffizieren wurden General Manfred Meyer, Oberst Emil Lewing und Major Heinz Brüning gewählt.
Auf der Jahreshauptversammlung am 21. März 1998 wurde Wilhelm Beerlage zum Ehrengeneral und Heinz Terbeck zum Ehrenoberst des Vereins ernannt.

Im Oktober 1998 verstarb unser langjähriger General Albert Kasprowiak, ihm folgte im Februar 1999 Ehrenoberst Hermann Hölscher. Damit verlor der Verein in kurzer Zeit gleich zwei verdiente Schützen, die wesentlich zum Aufbau des Vereins beigetragen haben.

Vom 18. bis 20. Juni 1999 nahm unser Verein an den Festlichkeiten anlässlich des 75. Jubiläums unseres Nachbarvereins Schützengesellschaft Brook-Spechholtshook teil. Unvergessen ist der Festumzug am Sonntag, bei dem es pünktlich zu Beginn anfing zu regnen.
Trotzdem war unser Verein mit einer großen Zahl an Schützen angeführt durch unseren Thron vertreten, was sicherlich auf die freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Vereinen zurückzuführen ist. Nur eine Woche später vom 26. bis 28. Juni 1999 fuhr unser Schützenverein mit 50 Personen zum Schützenfest nach Dormagen, wo uns genau das Gegenteil erwartete, nämlich brütende Hitze.

Auf dem Schützenfest 1999 gelang es Arno Potrykus, fünfter Kaiser im Schützenverein Schöttelkotterhook, Tiekerhook, Eßseite zu werden. Zu seiner Kaiserin wählte er Anke Wildermuth.

Vom 5. bis 7. November 1999 veranstalteten unsere Offiziere ein Zeltfest. Dieses war der Startschuss für die Jubiläumsfeierlichkeiten und fand auf „fremden Gebiet“ und zwar auf dem Festplatz an der Eßseite, auf dem sonst die Schützenbrüder aus der Rentenburg ihr Schützenfest feiern, statt.

Die Jahre 1999 und 2000 standen ganz im Zeichen der Vorbereitung auf unser Jubiläumsschützenfest. Der für das Jubiläum gegründete Festausschuss traf sich in vierwöchentlichem Rhythmus, um Details zu besprechen. Es gab viel zu organisieren und vorzubereiten. Da aber alle an einem Strang ziehen, wird bis zum Beginn des Jubiläumsschützenfestes, das an zwei Wochenenden stattfindet, alles vorbereitet sein. So können wir unseren Gästen und uns selber ein unvergessliches Jubiläum bereiten
.
Da unsere Mitgliederzahl inzwischen auf über 820 gestiegen ist und vor allem viele junge Leute in unseren Verein eintreten, dürfen wir mit großer Zuversicht in die Zukunft schauen.